Kursprogramm

Inhalt:

Die multikulturelle, multiethnische und multireligiöse Vielfalt unserer Gesellschaft stellt auch für den im Bereich der frühen Förderung tätigen Professionellen eine Herausforderung dar. Alleine aufgrund der demografischen Zusammensetzung und Entwicklung der Bevölkerung scheint der Erwerb von interkultureller Kompetenz von großer Bedeutung zu sein.

Ein bedeutender Baustein interkultureller Kompetenz ist u. a. die Fähigkeit und Bereitschaft, ein Beratungs- und Behandlungskonzept zu verfolgen, das die biographischen und soziokulturellen Zusammenhänge der Klienten berücksichtigt.

Ohne eine auf die Denk- und Handlungsstruktur der Klienten angepasste Gesprächsführung ist es schwierig, eine tragfähige Beziehung und Kommunikation herzustellen. Dabei kommt es oft nicht auf den Inhalt eines Gesprächs an, sondern auf die Art und Weise, wie es geführt wird, in welchem Setting es stattfindet, wie die Begegnung zwischen den Gesprächspartnern ist, welche Strategien zur Anwendung kommen etc.

Dieses Training bietet zunächst die Möglichkeit, sich mit grundlegenden Themen in Bezug auf interkulturelle Kompetenzen auseinanderzusetzen. Im Weiteren werden Theorie und Praxis einer gelungenen Gesprächsführung sowie kultursensiblen Kommunikations- und interaktionsweisen an Fallbeispielen behandelt.  

Dabei wird u.a. auf folgende Themen eingegangen:  

>> Wie können kultursensible Ansätze in die Therapien, die Förderung und Beratung implementiert werden?
>> Welche Bedeutung spielt die Selbstreflexion über die eigene kulturelle Prägung, die Auseinandersetzung mit den eigenen Fremdheitsgefühlen, Projektionen und Übertragungen?
>> Finden die familiären Norm- und Wertesysteme, Erziehungsvorstellungen, mitgebrachten Ressourcen und Lern-, Spiel und Umgangsweisen in unseren theoretisch /methodischen Konzepten Berücksichtigung?
>> Welche Rolle spielen die religiösen Vorstellungen in der Erziehung der Kinder?
>> Was sind die Aspekte einer kultursensiblen Anamneseerhebung?
>> Wie können die von uns gestellten Diagnosen, Ziele und Inhalte der durchgeführten Förderung / Therapien den Eltern vermittelt werden?
>> Was sind Besonderheiten der interkulturellen Kommunikation und Interaktion?
>> Wie können wir die Eltern zur Mitarbeit und Umsetzung des Förder- und Therapieplans motivieren?
>> Wie ist der Umgang mit dem Thema Behinderung im Kulturvergleich am Beispiel des türkisch-islamische Kulturkreises?

Dieser Kurs ist als Wahlkurs im Rahmen der Zertifizierten Weiterbildung „Zusammenarbeit mit Eltern in der pädagogischen und therapeutischen Praxis“ anerkannt.
Er kann auch von Teilnehmer*innen besucht werden, die kein Zertifikat erlangen möchten.

 

Termine:
20.09.2024 (09:00 – 16:00 Uhr)
21.09.2024 (09:00 - 16:00 Uhr)

Teilnehmerzahl: max. 20 TN

Kosten:
360,00 Euro (Frühbucherpreis bis 20.08.2024)
410,00 Euro (Kursgebühr ab 21.08.2024)

Kursleitung:
Dr. Ali Kemal Gün
Dr. Tatlican Gün

Für Informationen zur „Zertifizierten Weiterbildung Zusammenarbeit mit Eltern in der pädagogischen und therapeutischen Praxis" bitte hier klicken

Zum Download liegen bereit:

Begleitzettel zur „Zertifizierten Weiterbildung Zusammenarbeit mit Eltern in der pädagogischen und therapeutischen Praxis“